Johann Wimberg (Bürgermeister a. D.)© Stadt Friesoythe Seine Bewertung bezieht der Verwaltungschef dabei insbesondere auf die ausgesprochen gute Wirtschafts- und Finanzentwicklung der Stadt. Sowohl 2012 als auch 2011 habe die Stadt auf sämtliche vom Rat eingeplanten Kreditaufnahmen in Höhe von insgesamt mehr als 6,2 Millionen Euro verzichten können. Alle Investitionen seien ohne Kreditmittel realisiert worden.
Vielmehr habe man die Verbindlichkeiten sogar um mehr als zwei Millionen Euro abgebaut. Wirtschaftlich laufe es so gut wie nie zuvor und Friesoythe gehöre jetzt zu den Spitzenreitern bei den Gewerbesteuereinnahmen im Landkreis Cloppenburg. 2012 habe die Stadt bislang Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von mehr als 10,6 Millionen verbuchen können, 2011 waren es 9,5 Millionen Euro nach 6,6 Millionen in 2010. Erfreulich sei in diesem Zusammenhang auch, dass der Haushalt bereits im dritten Jahr in Folge ausgeglichen werden könne.
Rund 2300 Unternehmen haben ihren Sitz in der Eisenstadt und tragen zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Die Kommune arbeitete auch 2012 an der Planung und Erschließung weiterer Industrie- und Gewerbegebiete und in den kommenden Jahren soll dieser Weg konsequent fortgesetzt werden, kündigt der Bürgermeister an. Es werde aber für die meisten Kommunen im Oldenburger Münsterland nicht einfacher, Flächen für die Entwicklung von Wohn- und Gewerbebauland zu beschaffen. Land sei knapp und teuer geworden. Die Entwicklung der Infrastruktur müsse auch zukünftig ein Anliegen der Kommunalpolitik sein, damit die Stadt weiter an Attraktivität gewinne.
Die Potenziale der beiden Bundesstraßen 72 und 401 müssten noch deutlich besser genutzt werden, als bisher, betonte Wimberg. Gleiches gelte auch für den Küstenkanal und den c-Port, der weiterhin ein „gutes und richtiges Projekt" bleibe. Wer Gewerbeparks dieser Größenordnung realisiere, könne keine kurzfristigen Erfolge erwarten. Das Projekt sei von Anfang an auf eine mittel- bis langfristige Perspektive angelegt worden. „Natürlich muss man die Entwicklung auch stets selbstkritisch begleiten und etwaige Fehlentwicklungen korrigieren", sagte Wimberg. Die Stadt Friesoythe, wie auch die Gemeinde Saterland, seien mit den größten Anteilen am Zweckverband natürlich auch an einem möglichst schnellen Erfolg des c-Ports interessiert, von dem schließlich dann die ganze Region profitiere.
Als eines der zentralen Verkehrsprojekte 2012 bezeichnete Wimberg den westlichen Eingangsbereich zur Friesoyther Innenstadt, der mit zwei neuen Kreisverkehrsplätzen und neu gebauten Straßenanbindungen grundlegend neu gestaltet wurde. Das Projekt habe den Praxistest bei der Eröffnung des neuen Famila-Centers und im Weihnachtsgeschäft bereits bestens bestanden.
Viele Bürger äußerten sich begeistert über den Fortschritt, nachdem auch eine viel kritisierte Ampelanlage durch einen Kreisverkehrsplatz ersetzt werden konnte. Für Wimberg bedeutet diese gute Entwicklung aber auch, dass bei den weiteren Planungen für eine verkehrsberuhigte Innenstadt mehr für Fußgänger und Radfahrer getan werden müsse. „Auch Autofahrer sind Fußgänger", unterstreicht Wimberg mit Blick auf seine Vorstellungen für eine konsequente und nachhaltige Umgestaltung der Innenstadt. Dieses Thema werde die Stadt 2013 vordringlich beschäftigen. Er freue sich dabei auf einen konstruktiven Dialog mit den Ratsmitgliedern, mit Kaufleuten, Anliegern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Es sei an der Zeit, die Möglichkeiten, die sich aus dem Bau der Entlastungsstraßen ergeben, endlich für die Innenstadt nutzbar zu machen, so der Bürgermeister.
Die Planungen zum Bau des neuen Allwetterbades seien 2012 in die entscheidende Phase gegangen. Das Bäderkonzept sei im ÖPP-Verfahren (öffentlich-private-Partnerschaft) durch zusätzliche Wellness-Elemente, die vorher nur als Option vorgesehen waren, deutlich erweitert worden. Das Verfahren sei gut vorangekommen und 2013 solle mit Baumaßnahmen zur Realisierung des neuen Bades begonnen werden.
Mit dem Start in die kommunale Selbständigkeit habe die Stadt Friesoythe 2012 einen historischen Schritt getan und neue Strukturen und Kompetenzen gewonnen. Verschiedene Aufgaben, die bislang beim Landkreis angesiedelt waren, könnten nun vor Ort und damit bürgernäher angeboten werden. Mit dem neuen Status habe die Stadt weiter an Bedeutung gewonnen, erklärte der Bürgermeister.
Mit der Eröffnung der neuen Kinderkrippe im „Haus für Kinder Grüner Hof" habe man weitere wichtige Fortschritte im Bereich der Betreuung von Kindern unter drei Jahren gemacht. Für 2013 sei ein neues Krippenangebot am Kindergarten St. Johannes Markhausen geplant.
2012 habe die Stadt Friesoythe auch ihr kulturelles Profil weiter schärfen können. Mit rund 30 Veranstaltungen im Forum am Hansaplatz habe man ein vielfältiges Programmangebot für Bürger und Besucher geschaffen, das es zuvor so nicht gegeben habe.
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